Etablierung DIY – Akademie & Spendenbox bei EDEKA

Zukunftsausgerichtet und anknüpfend an den Artikel der letzten Ausgabe, möchten wir GRÜNEN gerne eine alt-neu „Schatzkiste“ etablieren. Für eine geplante DIY – Akademie (Do it yourself – mach es selbst) würden wir gerne eine Liste von Personen anlegen, die Freude daran hätten, ihr Wissen und ihr handwerkliches Geschick mit anderen Menschen zu teilen. Sobald die AHA Corona Regeln Veranstaltungen wieder zulassen, planen wir eine Art Bildungsstätte einzurichten, in der es gemeinsam ans Werk gehen kann. Der passende Rahmen hierzu muss noch gefunden werden. Für Ideen und Anregungen diesbezüglich sind wir dankbar. Also, wer Lust hat ab und zu etwas Nettes mit anderen Bürger*innen zu gestalten, der schreibt eine kurze formlose Mail mit Info, was er anbieten könnte an:
tanja@gruene-buechenbach.de – hier werden erstmal alle Daten vertraulich gesammelt – alles weitere wird sich zeigen.

Alles Leben steht unter dem Paradox, dass, wenn es beim Alten bleiben soll,

es nicht beim Alten bleiben darf.

Franz von Baader

(1765 – 1841), Benedict Franz Xaver, seit 1808 Ritter von Baader, auch Franz Benedikt von Baader, deutscher Arzt, Bergbauingenieur und Philosoph

Hieran anknüpfend ein anderes Thema – Das Auto ist der deutschen liebstes Kind. Denn nicht zuletzt wird es nach wie vor auch als Statussymbol genutzt. Dennoch teilen sich hierzu die Meinungen. In Städten verändert sich die Denkweise und Alternativen, wie Carsharing werden vermehrt genutzt bzw. entwickeln sich zur neuen Normalität. In ländlichen Gegenden spielt das Auto (auto ist die lateinische Abkürzung für selbst – „selbst mobil sein“) immer noch eine größere Rolle. Denn hier stellt der eigene PKW für viele Menschen sicher, die tägliche Aufgabenorganisation, wie Arbeit und Familie zeitlich unter einen Hut zu bekommen zu bewältigen. Dies würde sich bessern, wenn der ÖPNV attraktiver wäre. Hier ist politische Fantasie und Zusammenarbeit gefragt! Gerade weil paradoxerweise in Städten Begrünungsmaßnahmen einen immer höheren Stellenwert erreichen und hier auf dem Land – wo es eigentlich natürlich grün sein sollte, genau das Gegenteil passiert. In jedem der letzten drei Ausgaben des Büchenbacher Anzeigers finden sich Punkte aus dem Gemeinderatsgeschehen zum Thema Auto. Die selbstverständliche Relevanz, die dem Automobil und zusätzlich den Bebauungsmaßnahmen/Flächenfraß eingeräumt werden ist erschreckend. Beschlüsse werden einfach recht unbürokratisch gefasst oder „naturgerechtere“ Vorschläge gnadenlos überstimmt.
Hier die Auflistung:

Ausgabe Dezember 2020 – Städtebauförderung:

Erwerb eines Anwesens, um Parkplätze zu schaffen (Hilfe! Flächenfraß) Neubau eines Kultursaals im Bereich des Schul- und Sportzentrums (klingt toll alles so zentral zu haben, doch es gibt in Büchenbach bereits einen großen Saal, auf dem ehemaligen Zeugen Jehovas Gelände, der hier bestens genutzt werden könnte! – ohne weitere Flächen zu versiegeln & bezüglich der Distanz: Wer rastet, der rostet – Bewegung schadet nicht)

Ausgabe Januar 2021 – Antrag auf Änderung des Bebauungsplanes Nr. 13 „Zum Hirschenbuck“ in Tennenlohe:

Eine festgelegte Obstgartenfläche soll bebaut werden (wie bitte!?), des Weiteren stellt eine Eiche in einer Feldzufahrt ein Problem dar (der pure Hohn oder schlicht Wahnsinn?! hier überhaupt von einem „Problem“ zu sprechen – Probleme blühen uns mit zu wenig Bäumen)

Ausgabe Februar 2021 – Änderung bzw. Neuerlass Stellplatzsatzung:

Stellplätze pro Wohneinheit werden, im Hinblick auf die weiterhin steigende Zahl von zugelassenen Kraftfahrzeugen im Gemeindegebiet erhöht. Dadurch soll der vielerorts vorhandenen Parkplatzknappheit entgegengewirkt werden. (Zack beschlossen – aua!)

Traurige Angelegenheiten, sind einfach leichter mit Sarkasmus zu ertragen, deshalb seht`s mir nach – aber so was tut beim Gedanken an unsere Zukunft wirklich weh. Es wäre schön, wenn Naturschutzmaßnahmen genauso schnell und effizient beschlossen werden würden. Unverzügliche und radikale Entscheidungen sind im gedankenvollen nachhaltigen Umgang mit der Natur vor allem politisch und auch über unsere Gemeindegrenzen hinaus dringend gefordert. Die Bemühungen Einzelner genügen hier leider schon lange nicht mehr. Die Maßnahmen, die zur Überwindung der Pandemie angewandt werden zeigen, dass eine strikte, wo notwendige, Durchsetzung von Veränderungen der gewohnten Lebensweise für die Weltbevölkerung möglich ist. Trotzdem, bleibt mir als Vorbild nur, mich in Geh-duld zu üben, indem ich eine Strecke zu Fuß zurücklege, für die ich normalerweise das Auto nehme. Und ich einfach hoffe, dass sich bei den Entscheidungsträgern, die über unseren gemeinsamen Lebensraum bestimmen, bald Vernunft breit macht.

Ich hinterfrage viel und kritisch bin ich auch. Dabei lasse ich mich selbst auch nicht aus. Deshalb möchte ich einige meiner Aussagen berichtigen. In der Januar 2021 Ausgabe sprach ich von einem Hilferuf der Natur in Form von Klimakatastrophen. Schwachsinn! Die Natur braucht uns doch nicht – wir brauchen sie. Der Hilferuf gilt also lediglich unserem eigenen Überleben. Wir sind die Ursache und zugleich Teil der Lösung des Problems, weil wir erwiesenermaßen für den beschleunigten Klimawandel mitverantwortlich sind. Die Natur „sendet nur Signale“ oder zeigt Auswirkungen unseres globalen Verhaltens. Das bringt mich gleich zum nächsten Punkt in der Anzeigerausgabe Februar 2021. Hier sprach ich davon, dass uns im „Kampf“ gegen den Klimawandel nur noch die Schadensbehebung bleibt. Das habe ich mir wohl schön reden wollen, denn eine Behebung ist nicht mehr möglich. Höchstens eine Schadensbegrenzung, aber auch damit tun wir uns schwer, wenn wir uns weiterhin Ziele im Jahr 2030 u.d.g. setzen. JETZT handeln, so relevant und prägnant, wie für die o.g. Themen Auto, Bebauungspläne und Pandemie-Maßnahmen! Das sollte das einzige Gebot sein…. Corona ist ein Virus, der die Menschheit in Schach hält und die Menschheit ist ein Virus, der die Erde befallen hat. Die unwiderlegbare Naturkatastrophe sind wir mit unserem Verhalten. Corona bedeutet auch Kranz oder Krone. Dazu fällt mir ein:
Die Menschheit setzt sich in Eigenregie die Krone der Schöpfung auf und verhält sich dabei wie der Kranz am Ende des Darms.

Immerhin gibt es auch relativ erfreuliche „grüne“ Ansätze aus unserer Gemeinde. Relativ, weil sich die Idee leider nur fast durchgesetzt hat. Der Antrag auf den Erlass einer Satzung über solare Baupflicht wurde 7:8 abgelehnt. Schade! – Die Autos haben gewonnen. Die Änderung bzw. der Neuerlass der Stellplatzsatzung wurde mit nur einer Gegenstimme beschlossen. Vielleicht beim nächsten Mal.

Stetig mit einer guten Tat voranschreiten und niemals aufgeben ist die Devise der GRÜNEN. Deshalb gibt es seit Neustem eine Spendenbox beim lokalen Edeka Markt. Angebracht ist sie neben der Flaschenrückgabestation. Als Spende wird der Rückgabebon verwendet. Der Erlös soll jeweils zu einem Drittel an die lokale Jugendarbeit, die lokalen Vereine und den Bund Naturschutz weitergeben werden.

Büchenbach soll grüner werden! – Dafür kämpfen wir!

Die Welt verändert sich, warum nicht wir?                                     

Tanja Brafford

Bündnis 90/Die Grünen

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